Tag 1
Mit dem ICE geht es dann knapp 4,5 Stunden mit dem zum Frankfurter Flughafen. Unglaublich, aber wahr, die Bahn ist pünktlich! Rotes Kreuz im Kalender ist gesetzt. Damit haben wir nicht gerechnet und so haben bei Ankunft am Flughafen um 14 Uhr noch gute 8 Stunden bis zum geplanten Abflug um 22.05 Uhr. Kurzerhand entscheiden wir uns nach Abgabe der Koffer in die Frankfurter Innenstadt zu fahren und uns etwas treiben zu lassen. Bevor wir zum Flughafen zurückfahren, gehen wir noch lecker Sandwiches bei einem Vietnamesen essen.
Zunächst hieß es dann, dass das Problem von außen nicht gelöst werden konnte. Jetzt wird der Techniker hereinkommen und alles versuchen.... Als der zierliche Mann an uns vorbeigeht und während er arbeitet, drücken wir fest die Daumen. Wir haben aber auch große Sorge, ob die Rundreise und somit der gesamte Urlaub, ausfallen muss, wenn der Flug heute ausfällt. Einen Flieger mit mindestens 400 Personen auf den nächsten Flug umzubuchen, ist nicht realistisch. So fällt uns ein riesiger Stein vom Herzen, als gegen 23.45 Uhr die Durchsage ertönt, dass es positive Nachrichten gibt und sowohl die Toiletten wieder funktionieren, aber vor allem, dass wir auch die Sondergenehmigung zum Start erhalten haben. Um Mitternacht heben wir dann mit 2 Stunden Verspätung endlich ab. Später erfahren wir von unseren Mitreisenden, dass die Sondergenehmigung wohl nur erteilt wurde, weil jemand im Flugzeug ein Organ transportiert hat und dadurch Sonderregelungen und Prioritäten gegriffen hatten 😮 Unglaublich. Ein doppeltes Glück, dass wir starten konnten.
10 Stunden Flug später landen wir in Südafrika. Eine knappe Stunde an der Passkontrolle und dann lernen wir unsere Reiseleiterin Heidi und die anderen 10 Leute unserer Reisegruppe kennen. Noch schnell Geld abgehoben und jetzt kann es losgehen,
Johannesburg, die größte Stadt Südafrikas, die 1886 gegründet wurde aufgrund eines Goldfundes und deren Spitzname phasenweise Gosi "place of gold" lautet, lassen wir links liegen und fahren zunächst 2,5 Stunden Strecke mit unserem Sprinter und Busfahrer Sear. Wir bekommen einen ersten Eindruck vom Land. Heidi erzählt über die enorme Schere zwischen Superreichen und armer Bevölkerung, die teilweise ohne Strom und Wasser lebt und sich illegal angesiedelt hat. Mancherorts wurde akzeptiert, dass sie nicht umgesiedelt werden können und Strom verlegt. Generell sind ca. 40% der Bevölkerung arbeitslos. 70% des Stroms in Südafrika stammt von Steinkohlekraftwerken. Aber auch hier verzögert sich die Fertigstellung der Anlagen, wie auch in Deutschland, wo alles später und teurer wird 😀 Auch Goldabbau ist noch flächendeckend gegeben. Doch Photovoltaik wird immer mehr.
Gegen 14 Uhr machen wir den ersten Stopp. Kaffeepause und Snack kaufen, am Wasserloch genießen. Heidi sagt, dass man hier vielleicht auch Nashörner sehen kann. Wir sind völlig baff der Masse und Vielfalt der Tiere, die euch hier ganz nah tummeln: Zebra, Khudu, Büffel, mindestens 8 Nashörner und noch vieles mehr. Die Kamera war noch gar nicht einsatzbereit. Aber zum Glück hat man das Handy immer mit dabei.
Die Fahrt bis zur ersten Unterkunft geht dann nochmal 2-Stunden. Aufgrund unserer Verspätung bei der Ankunft und dem frühen Sonnenuntergang in Südafrika wird die geplante Safari kurzerhand auf den nächsten Tag verschoben. So verpassen wir nichts, müssen dafür aber extra früh aufstehen.
Die Fahrt ist wieder spannend. Die afrikanische Landschaft ist einfach toll. Ständige Veränderung, einfach faszinierend.
Kurz nach 17 Uhr kommen wir im Gelände der Hannah Game Lodge an. Es geht bereits langsam die Sonne unter und wir entdecken Kudus, Strauße, Impalas, Rappenantilope und riesige Aloe Bäume. Wenig später klingt unser erster Tag nach einer kurzen Vorstellungsrunde bei einem leckeren Abendessen gemütlich aus.
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