Tag 14
Schedule of the Day
Good Morning Plettenberg Bay! Heute Morgen weckt und das Vogelgezwitscher vor unserer Suite. Schade, dass wir dieses wunderschöne Plätzchen schon wieder verlassen müssen. Routinemäßig wird unser Gepäck verstaut während wir wieder im Haupthaus das leckere Frühstück zubereitet bekommen: heute noch einmal Vetkoek, das Gleiche vom Vortag - heute auch für Lena... Lecker, lecker, lecker 😋. Die stolzen Köchinnen geben alles.
Gegen neun Uhr springen wir in unsren Mercedes Sprinter. "Let's hit the road before the road hits us", wie Hazel, die uns am Vortag die Führung durch das Township gegeben hat, immer zu sagen pflegte. Vorbei am kleinen Flughafen von Plettenberg, vorbei an illegalen Siedlungen links und rechts der Straße. Knysna ist unser erster Spot des Tages, die Stadt, die übersetzt soviel wie Steile Abbruchkante bedeutet. Vom Aussichtspunkt, der über der Stadt thront, erkennt man auch schnell warum. Erneut spektakuläre Ausblicke bieten die drei Plattformen: auf die Lagune, die Mündung und die Steilküste.
Ehe wir uns verschauen sind wir wieder unterwegs und lassen den Kilometerzähler glühen.
Über George und die spektakuläre Berglandschaft des Outeniqua-Passes geht es weiter in die Halbwüste der Kleinen Karoo und nach Oudtshoorn, die Straußen-Hochburg in Südafrika, wo wir eine Sandwichpause einkehrt, bevor wir uns die Farm mit Straußen in allen Größen genauer anschauen. Wir bekommen vielfältige Einblicke in den Farmalltag und die Straußenzucht:
Die Tiere werden hier auf der Farm Mooiplaas Guesthouse auf einer Fläche von über 3000 Hektar gehalten, wobei allein rund 1000 Hektar für die Futterversorgung vorgesehen sind. Jedes Brutpaar beansprucht etwa einen Hektar Platz. Pro Tag nimmt ein Tier 2 bis 3 Kilogramm Futter auf und zusätzlich schluckt es Steine, damit immer rund 1,5 Kilogramm Steine im Magen eines Straußes vorhanden sind. Diese dienen als Kalziumquelle und werden im Magen zerrieben. Im Gebiet selbst gibt es ausreichend Steine, um diesen Bedarf zu decken.
Die Fortpflanzung verläuft nach einem festen Rhythmus: Ein Weibchen legt alle zwei Tage ein Ei. Ist dieses befruchtet, wird es über 42 Tage hinweg abwechselnd von beiden Eltern bebrütet. Dabei wird das Ei zweimal täglich gewendet. In der Zucht werden die Eier einmal wöchentlich entnommen, wobei stets ein Ei im Nest verbleibt, um den natürlichen Ablauf nicht zu stören. Pro Woche können so 160 bis 200 Küken schlüpfen. Diese werden überwiegend für die Fleisch- und Lederproduktion großgezogen, zusätzlich können einmal jährlich die Federn gewonnen werden.
Das Schlüpfen der Küken ist ein aufwendiger Prozess. Da sie die harte Eierschale nicht mit dem Schnabel durchbrechen können, atmen sie zunächst Luft aus der Luftblase im Ei ein, füllen damit ihre Lungen und sprengen die Schale mit dem Körper. Dabei wird eine feine Membran angeritzt. In freier Natur helfen die Eltern nach, indem sie das Ei mit dem Brustbein eindrücken. Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungtiere etwa drei Monate bei den Eltern.
Die Tiere leben in Herden, wobei ein Männchen bis zu zehn Weibchen betreut. Sie erreichen ein Schlachtgewicht von rund 95 Kilogramm nach 12 bis 14 Monaten. Trotz ihrer Größe sind sie im Straßenverkehr ungefährlich, da sie beim Laufen die Beine kreuzen und ein kräftiger Brustknochen sie schützt. Für Menschen jedoch können sie gefährlich sein: Ein kräftiger Tritt mit ihren Beinen kann tödlich enden.
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Unsere Unterkunft für die nächste Nacht ist direkt an der Farm, das Mooiplaas Guesthouse. Es ist wieder weniger ein Zimmer, wie ein riesiges Apartment.
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