Tag 6
Good Morning Südafrika. Heute konnten wir richtig lange ausschlafen, denn Frühstück ist erst um acht Uhr terminiert, und was für eines. Frische Croissants, Joghurt mit Früchten, Müsli, Käse, Wurst, selbst gebackenes Bananenbrot und sogar italienischer Kaffee. Mega lecker! St. Lucia ist bekannt dafür, dass am Abend die Hippos aus dem Wasser kommen und durch die Straßen und Vorgärten wandern. Auch in unserer Unterkunft hängen überall Warnschilder vor den großen grauen Riesen, die unglaublich territorial, aggressiv und schnell zum Angriff übergehen können. Statt Nilpferden sehen wir jedoch nur ein paar Ibisse und kleinere Singvögel im hauseigenen Garten. Die Wettervorhersage meldet für heute Morgen Regen und teils sogar Gewitter. Also packen wir auch die ☔️ Regenjacken ein, die Badesachen und das Moskitospray, denn wir befinden uns hier noch immer im Malariagebiet mitten in den Wetlands. Und heute ist der Name Programm. Denn wir werden das erste Mal überhaupt nass in Afrika.
Unser erstes Ziel ist Cape Vidal, mitten im Nationalpark iSimangaliso, wo wir den Strand unsicher machen und von einer Sanddüne aus sogar (ganz winzig) Wale 🐳 am Horizont beobachten können, wie sie aus dem Wasser springen. Was für ein Spektakel! Da freut man sich gleich doppelt auf das Whale Watching vom Boot aus in den kommenden Tagen. Das Wetter hat sich inzwischen auch stark verändert. Während es heute Morgen das erste Mal stärker geregnet hat, ist nun am Strand die Sonne herausgekommen und die Temperaturen sind auf angenehme 25 Grad gestiegen. Nächster Stopp: Wetlandbootstour, wo hoffentlich viele Hippos, Krokos und Wildvögel auf uns warten.
Kaum sind wir am Bootssteg angekommen, können wir bereits die ersten Hippos hören und ihre Köpfe aus dem Wasser strecken sehen. Die kommenden eineinhalb Stunden fahren wir die Flussmündung von St. Lucia hinauf und spotten eine Vielzahl von Wildtieren: Krokos, mehrere Nilpferdfamilien, Wasserböcke direkt am Ufer, Schlagenhalssreiher, Eisvögel und sogar einen Seeadler, der einen Fisch im Sturzflug aus dem trüben Wasser fischt. Wow! Timos Highlight der Tour ist allerdings ein kleines, ca. 4 Monate altes Hippo, das im Uferbereich Schilf frisst und dem wir sehr nahe kommen können. Mit 4 Monaten werden Hippobabys noch gesäugt, fangen aber gerade an zusätzlich zu fressen. Unglaublich schön. Während der Fahrt sehen wir mehrere Hippofamilien, die teilweise in ein grunzendes Konzert einstimmen. Eines reißt sogar das Maul im Wasser weit auf und zeigt seine mächtigen Zähne. Hippos fallen jährlich die meisten Todesopfer in Afrika zu, da sie äußerst territorial sind und alles, was sie nicht kennen, im wahrsten Sinne aus dem Weg räumen. Gerade das Wasser ist "ihr Wohnzimmer", welches sie ohne Vorwarnung beschützen.
Mit einem Lächeln fahren wir zurück in unsere Unterkunft und machen uns ausgehfertig. Das Abendessen findet in einem Fischrestaurant statt. Zeit den Tag Revue passieren zu lassen und das Ganze in geselliger und fröhlicher Runde.
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