Tag 8

Schedule of the day



Adventure Day. Die Nacht war super. Dank der Heizdecke im Bett sind wir in der kalten Umgebung gut eingeschlafen und hatten eine erholsame Nacht. Heute geht's nach dem leckeren Frühstück auf den Sani Pass in das Nachbarland Lesotho hoch.

Das erste Stück legen wir noch mit unserem Bus zurück. Das erste Highlight des Tages: zwei Sekretäre! Ganz tolle Vögel, die wir bereits aus Namibia kennen. Dann steigen wir in 2 spezielle Landcruiser um, die nötig sind, um den vor uns liegenden Weg zurücklegen zu können. Wir haben bereits Reisetabletten eingeworfen und hoffen auf deren Wirkung. Die 45 Km werden wir 2,5 Stunden brauchen. Zunächst fahren wir noch recht flott und bewundern die grandiose Landschaft und den Ausblick. Oben auf den Bergspitzen liegt sogar noch Schnee. Wir sind umgeben von den Drakensbergen.

Bis zur Grenze nach Lesotho ist die Fahrt noch voll okay. An der Grenze ist es so weit, weil die WCs außer Betrieb sind machen wir die erste Buschtoilette der Reise 😄

Anschließend stehen die letzten 10 km Wegstrecke an, die uns über extrem holpriges Gelände nach oben führt. African Massage hat es Rolf in Namibia immer genannt, wenn man ordentlich durchgeschüttelt wurde. Einige Fotostopps später, bei denen wir versuchen die traumhafte Landschaft einzufangen, verlassen wir das Grenzgebiet und kommen bei ca. 2800 Meter Höhe an der Grenze zu Lesotho an. Es zieht wie Hechtsuppe 😄









Nach einer Pipipause geht es auf geteerter Straße bis zu der Berghütte, in der wir zu Mittag essen. Wir haben Heidi dafür am Vortag schon die Bestellung aufgeben und in dem Zuge auch gleich unsere Spenden mit angegeben. Die Menschen hier in Lesotho leben unter so einfachen und ärmlichen Verhältnissen, dass es an den Basics fehlt. Wir spenden Geld, dass über den Dorfpfarrer Pakete von Lebensmitteln und Hygieneartikel in der Gemeinschaft an die bedürftigen Familien/Personen verteilt werden kann.
Wir nehmen Platz in einer traditionellen Hütte und erfahren vom Pfarrer allerlei Interessantes über Lesotho und die Menschen hier. Die Einwohner nennen sich Basuto. Die Amtssprache ist Sesutho und Englisch. Das Land hat 33000 Quadratkilometer, Lesotho ist noch immer ein Königreich. Der amtierende König ist 
König Letsie III. Allerdings herrscht eine konstitutionelle Monarchie. Lesotho hat 2,1 Millionen Einwohner. Geld wird hauptsächlich mit Wasserverkauf verdient. Es gibt eine Vereinbarung mit Südafrika, die das Wasser abkauft. Außerdem verkaufen sie Diamanten und Wolle (Angorawolle). Die Menschen leben in sehr einfachen Hütten, die aus Holz (aus Südafrika), Gras, Steinen, Lehm und Kuhdung Mischung verdichtet wird. In der Mitte der Hütte befindet sich die Feuerstelle, die zusammen mit der Konstruktion der Hütte für Wärme sorgt. Der Rauch entweicht überall durchs Dach. Die einzige Türe, die gleichzeitig als Fenster dient, ist in passender Himmelsrichtung eingebaut.



An Timo und Astrid wird die traditionelle Kleidung demonstriert. Frauen und Männer tragen die Kleidung unterschiedlich, da sie auch unterschiedliche Aufgaben haben. Welch Wunder, die Frauen "dürfen" die Hausarbeit machen, die Männer beschützen ;D 



Der Pastor und seine Frau haben 2012 eine kleine Missionsschule gegründet, bei der die Kinder zumindest lesen und schreiben lernen, was sonst bei dieser abgelegenen Gemeinde nicht der Fall ist. Seit 2017 unterstützen Chamäleon und Sanitours mit ihrem Besuch hier das Dorf, indem sie herkommen und von den Geldspenden Schulmaterial, Lebensmittel und Hygieneartikel gekauft werden können. Die nächste Schule ist 12 km schwieriger Weg entfernt. Es gibt zwar Schulpflicht, aber der Weg ist zu beschwerlich und viele müssen die Tiere hüten. Bevor wir zu der Berghütte fahren, an dem wir Mittag essen, kaufen einige noch Souvenirs. Lena hat jetzt schon das zweite Paar Ohrringe erstanden. Aber davon kann man ja nie genug haben.



In der Berghütte begegnen wir auch wieder den Wanderern und Radfahrern, die wir bei der Hochfahrt gesehen hatten. Großen Respekt! Auch krass, hier auf fast 3000 Meter Höhe gibt es WLAN. Tolle Lokation in beeindruckender Landschaft. Aber ein Leben hier oben ist wirklich hart. 
Gestärkt und mit neuer Tablette sediert geht's gegen 14.15 Uhr wieder abwärts. Gegen 16.30 Uhr kommen wir wieder in der Unterkunft an und spüren die Müdigkeit - obwohl wir eigentlich nur im Fahrzeug herumgesessen waren, ohne uns zu bewegen.

Eins ist gewiss: Nach dem Abendessen werden wir nicht mehr alt werden.


Hier sind noch weitere Fakten über Lesotho, Afrika:

Lesotho ist ein kleines Hochlandland im südlichen Afrika und eine Enklave, da es vollständig von Südafrika umschlossen wird.
Die Hauptstadt und größte Stadt ist Maseru mit etwa 300.000 Einwohnern.
Das Land ist bekannt als das „Königreich im Himmel“ wegen seiner hohen Lage, die zwischen 1.390 und 3.482 Metern über dem Meeresspiegel liegt.
Der höchste Berg ist der Thabana Ntlenyana mit 3.482 Metern, der höchste Punkt im südlichen Afrika.
Das Land wurde 1966 vom Vereinigten Königreich unabhängig.
Lesotho hat eine hohe HIV/AIDS-Rate und große sozioökonomische Herausforderungen, darunter Armut und hohe Arbeitslosigkeit.
Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind Landwirtschaft, Textilindustrie und Diamantenbergbau, wobei Südafrika der wichtigste Handelspartner ist.

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