Tag 18

Goodbye South Africa - hello Home! Wir sind in der letzten Nacht innerhalb unserer Unterkunft noch einmal umgezogen, da unser Wasser - ohne uns vorher Bescheid zu geben - aufgrund eines Lecks in der Decke einfach abgestellt wurde. Also verstauten wir alles in unseren Duffelbags und zogen ins Parterre, in ein Zimmer mit direktem Blick auf den Tafelberg :-). Nach einer kurzen, aber sehr angenehm ruhigen Nacht verstauten wir dann noch die letzten Kleidungsstücke und unsere Badetäschchen in unserem Reisegepäck, bevor wir ein letztes Mal gemeinsam frühstückten. 

Nachdem alle Koffer sicher im Mercedes Sprinter verstaut worden sind, fuhren wir an die Waterfront von Kapstadt. Diese ist ein restauriertes Hafenviertel, das heute als touristischer Mittelpunkt der Stadt gilt und direkt zwischen dem Tafelberg und Robben Island liegt. Die Waterfront entstand rund um zwei historische Hafenbecken, das Alfred und Victoriabecken, die seit dem 19. Jahrhundert das maritime Zentrum der Stadt bildeten. Ursprünglich wurden hier alle relevanten Waren Südafrikas verschifft, bis neue Schiffsterminals außerhalb der Stadt ihren Platz einnahmen. Seit den 1980er und 90er Jahren wurden die Hafenbecken, dann aufwendig restauriert und mit Museen, Einkaufszentren, die sich in keinerlei Hinsicht von denen anderer westlicher Länder unterscheiden, Restaurants und stylische Appartmentkomplexe, deren Preise nur die reichsten Südafrikaner und vor allem viele vermögende Ausländer bezahlen können. Wir machen unseren ersten Stopp des Tages direkt hier. 























Leider fehlt uns aber die Zeit, um in das Two Oceans Aquarium zu gehen oder das MOCAA Kunstmuseum zu besuchen, ein architektonischen Wahrzeichen Kapstadts, das wir gestern schon beim Abendessen bewundern durften. Unser Highlight ist ein Shop, der eine Mischung aus Museum und Tourishop ist, denn er verkauft neben den typischen Souvenirs Südafrikas auch hochpreisige Antiquitäten, tausende Masken und Kulturgüter aus dem ganzen Land. Ein skurriler Laden, in dem wir auch einige
Rand lassen. Direkt im Hafen gibt es zudem eine Ecke, an der zahlreiche Robben in der Sonne ihren Pelz wärmen lassen oder lautstark und mit Drohgebärden um die Vormacht auf dem Steg im Wasser kämpfen. Auch den schönen bunten kleinen Häuschen im historischen Stadtviertel Bo-Kaap, das zu den ältesten Teilen der Stadt gehört, statten wir noch einen letzten Fotostopp ab. Die farbenfrohen Häuser entstanden bereits im 18. Jahrhundert auf den Hängen des Signal Hills, gebaut von den Kapmalaien, Nachfahren von Sklaven, die von der holländischen Ostindienkompanie aus Südostasien und Afrika verschleppt wurden. Nach der Abschaffung der Sklaverei strichen die Bewohner ihre Häuser in unterschiedlichen Farben, wodurch die Fassetten ein Symbol wiedergewonnener Freiheit und Individualität wurden, heute leben in vielen der Häuser Muslime, die durch Tags und Graffiti für die Freiheit Palästinas werben. Jeden Tag strömen zahlreiche Touristen auf den Signal Hill, so auch wir, um in perfektem Licht noch ein paar Fotos zu schießen.  



Unseren letzten Halt machen wir im botanischen Garten Kapstadt, dem
Kirstenbosch National Botanical Garden. Er gilt als einer der artenreichsten und schönsten Gärten der Welt. Alleine die Lage am Osthang des Tafelbergs ist traumhaft. Kein Wunder also, dass er zum UNESCO-Weltnaturerbe als Teil des einzigartigen Cape Floral Kingdoms zählt. Auch wenn wir einige Stunden haben, die 36ha des Parks zu erkunden, wir schaffen nur einen Bruchteil davon. Hier wachsen mehr als 7000 einheimische Pflanzenarten, darunter die Protea, die wir in ganz unterschiedlichen Ausführungen in Blüte bestaunen dürfen. Es gibt sogar einen Baumwipfelpfad.
Wir erfahren, dass Picknickfans sich hier am Wochenende oft treffen, um gemeinsam auf den Rasenflächen zu chillen, oft begleitet von Live-Musik oder den beliebten Summer Concerts. Wie toll ist das denn? In unseren Parks wird man meistens ja immer sofort vertrieben. Was ich allerdings sehr spooky finde, ist, dass Heidi meinte, dass es hier auch große Grubenotterexemplare gibt, die in den Blumenbeten leben. Manchmal habe ich den Eindruck, dass einen in Südafrika alles töten will: im Wasser gibt es eine riesige Anzahl an Haien - u.a. auch den großen Weißen, Hammerhaie und Bronzehaie -, in der Natur zahlreiche Giftschlangen und Wildtiere und im Land muss man aufpassen, wo man hingeht, da es aufgrund der hohen Kriminalitätsrate oftmals nicht sicher ist. 



















Wir genießen dennoch die letzten Stunden hier im Park - die Sonne ist auch herausgekommen und verabschiedet uns dann am frühen Nachmittag zum Flughafen. Es ist Zeit, Goodbye zu sagen! Danke Heidi für alles, was du uns in den vergangenen drei Wochen gezeigt und erzählt hast, danke für die vielen tollen Momente, die unermüdliche Arbeit, und die Begeisterung, die du uns für dein Land vermitteln konntest. Wir vermissen Südafrika schon bevor wir wieder ins Flugzeug steigen und den Tafelberg beim Abhaben noch ein letztes Mal erblicken können, bevor die Sonne über der wattigen Wolkendecke untergeht. DANKIE!







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